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Our school

(Zeitungsbericht: 17. September 2014)

(Prüm) In der „Buchbinderei 1600“ im Prümer Konvikt sollen vor allem Schüler und Jugendliche an das uralte Handwerk herangeführt werden – und den Wert eines Buches schätzen lernen.

So schöpft man Papier (von links): Kimberly Koncar, Museumsleiter Martinus Janssen, Tobias Lothmann und Walter Bitsch. TV-Foto: Vladi Nowakowski
Prüm. „Was hast du denn da“, fragt ein Kind seinen Klassenkameraden. „Ein tolles, spannendes Buch“, sagt er. „Krass, kannst du mir das brennen?“ Den Witz erzählt Grundschuldirektor Arnold Gierten, der zur Eröffnung der „Buchbinderei 1600“ kommt, um sich über die Projekte zu informieren, die der Buchbinder und Künstler Martinus Janssen für Schülergruppen anbietet. „Ein tolles Angebot für die Kinder. Hier können sie lernen, wie ein Buch entsteht“, sagt Gierten. Janssen, der die alten Techniken der Buchbinderei beherrscht, will jungen Menschen mit seinem Projekt zeigen, welche Arbeitsschritte früher nötig waren, um der Welt ein, oder nur wenige Exemplare eines Buches zugänglich zu machen. „Ich nenne es ein lebendiges Museum“, sagt Martinus Janssen. „Die Kinder, aber auch Erwachsene, sollen hier den Weg vom Schöpfen und Pressen des Papiers bis zum Binden der Blätter erfahren. Heute sind Bücher viel zu oft Wegwerfware“, bedauert der Künstler.
Der lange und mühsame Entstehungsweg eines Bandes in der Zeit Gutenbergs zeige den Teilnehmern der Tages- oder Wochenworkshops, wie kostbar und oft auch einzigartig Bücher damals waren. Neben der historischen steht auch eine moderne Buchbinderwerkstatt im Museum zur Verfügung, um junge Menschen für das Handwerk zu begeistern.
„Kein toter Raum“

Janssen, der die Kunst der Buchbinderei auch schon mal auf Mittelaltermärkten zeigt, ist weltweit als Meister des Handwerks gefragt. In den vergangenen Jahren wurde er oft nach China eingeladen, um dort zu unterrichten. Das Museum im Prümer Konvikt unterstützt das Deutsche Buchbindermuseum in Mainz, dessen zweiter Vorsitzender Janssen ist. „Die Projekte, die ich in Prüm anbiete, sind flexibel gestaltbar“,s erklärt Janssen. „Es ist ja, wie gesagt, ein lebendiges Museum und kein toter Raum.“ Zurzeit ist eine Buchung seines Buchbinderei-Angebotes auch über die Jugendherberge Prüm möglich. now

(14. September 2014)

Offizielle Eröffnung durch (v.re.n.li.): Verbandsbürgermeister Bitburg-Prüm Aloysius Söhngen, Projektleiter und Kunstbuchbinder Martinus Janssen, Vorsitzender „Bund Deutscher Buchbinder e.V.“ Maik Beckmann, Vorsitzender „Deutsches Buchbindermuseum e.V.“ Erwin Haßdenteufel, Obermeister der Buchbinderinnung Trier-Saarburg-Bitburg-Prüm Hans Ollinger, Stadtbürgermeisterin Prüm Marlies Weinandy und Hauptsponsor Hinnark Schmedt aus Hamburg. (Foto: Dieter Köppchen)

(27. September 2014)

Prüm (red/boß) Die ehemalige Fürstabtei und Klosterstadt Prüm (721 – 1804) bekommt passend zu ihrer früheren Tradition berühmter Handschriften – unter anderem von Abt Regino und Mönch Wandalbert – ein kulturelles Kleinod.

Am Sonntag, 14. September wird um 15 Uhr im Konvikt  „Haus der Kultur“ das neue Kulturprojekt „Buchbinderei 1600“ durch Bürgermeister Aloysius Söhngen und Erwin Haßdenteufel (Deutsches Buchbindermuseums e.V.) offiziell eröffnet. Bereits um 13 Uhr beginnt das Werkstatt-Programm.
Buchbinder und Künstler Martinus Janssen hat als Projektleiter eine historische Buchbinder-,  Papierschöpf- und Druckerwerkstatt sowie eine moderne handwerkliche Buchbinderei eingerichtet. Mit der Kombination dieser klassischen „Gutenberg-Berufe“ sollen in Zukunft mit Tages- und Wochenworkshops vor allem junge Menschen angesprochen und für das Handwerk begeistert werden.
Das Kulturprojekt „Buchbinderei 1600“ unterstützt im Bereich „Lebendiges Museum“ das „Deutsche Buchbindermuseum e.V.“ und versteht sich als besonderes pädagogisches Konzept. Der Verein „Deutsches Buchbindermuseum“ unterstützt das auf Dauer in der Eifelstadt Prüm angelegte Projekt mit neu erworbenen Werkzeugen und Geräten.

Von den kostenpflichtigen Kursen, die der Künstler Martinus Janssen im Projektraum anbietet, geht ein Teil als Spende an das Deutsche Buchbindermuseum in Mainz. Als gelernter Buchbinder und Feinmechaniker hat er sich mit den Jahren berufsübergreifend weiterentwickelt und ist inzwischen durch seine umfassende Kenntnis der historischen Buchbinderei und seine ausdrucksstarken Skulpturen in der Künstlerszene sehr gefragt. Seine ungewöhnliche Herangehensweise an Substanz und Wert der alten Handwerksberufe gepaart mit seinem Engagement, beim Besucher eine Begeisterung für alte Handwerke auszulösen, machen dieses Projekt so einzigartig.
Das Vorhaben konnte mit der Unterstützung von Sponsoren aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm verwirklicht werden.

Ausführlicher Bericht mit Fotogalerie folgt bei www.input-aktuell.de

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